Nach
der ersten Nacht im neuen Heim gings mir beim Aufstehen schon um einiges
besser! Ich hatte das Gefühl wirklich angekommen zu sein und nicht noch
irgendwie zwischendrin rumzuhängen! Leider gab er hier im Haus noch kein
Internet, da glaub ich die Rechnung oder so nicht pünktlich bezahlt wurde und
erstmals wurde mir noch klarer, wie abhängig ich mittlerweile vom Internet bin.
Aber es ging eh, da ich ja jetzt zumindest jemanden zum Quatschen und Zeitvertreiben
hatte!
Am
Nachmittag gingen Morgan (weiß nicht, ob ich sie schon erwähnt habe, sie wohnt
auch im Haus – eine Französin, die vor einem Jahr hier studiert hat), Charles
und ich Snacks und ein paar Bier kaufen, damit wir am Pool auch nicht
verhungern oder verdursten! Abendessen gabs erst später und da ich am Vortag
eigentlich schon Spaghetti kochen wollte, aber kein Gas zum Kochen da war,
mussten wir auf Restaurants bzw. Fast Food umsteigen. Auf alle Fälle sind wir
mit Morgans Auto gefahren und ich hab sie gefragt woher sie es hat. Sie meinte
sie hat es von Ferdy gemietet und da zog ich das erste Mal den Gedanken in
Erwägung, ein Auto zu mieten, anstatt zu kaufen. Ich werde es mir auf alle
Fälle gut überlegen, denn mit einem Auto ist man hier eindeutig mobiler, als
mit einem Fahrrad oder den Öffentlichen!
Als
wir dann wieder beim Haus ankamen, berichtete Mica uns, dass Ferdy angerufen und
erwähnt hat, dass wir heute Abend kostenlos auf ein Konzert eingeladen sind. Sie
schmunzelte und meinte, dass er gesagt hat, dass es ein Orchester sein wird. Wie
wir ihn aber kennen, dachten wir, er scherzt bestimmt nur!
Bevor
wir uns dann auf das Konzert einstimmen wollten, hatten wir noch ordentlichen
Hunger und fragten Tavo, ob er mit uns eine Pizza holen geht. Er meinte er muss
sowieso noch kurz auf den Weg, von dem her passt das ganz gut! Tip-top, gesagt,
getan. Wir machten uns also auf zu DHL wo er noch ein Paket abholen musste,
alleine das dauerte schon ein wenig länger als bei uns üblich, obwohl niemand
am Schalter stand, brauchte er etwa 8 Minuten, um ein Mini-Paket abzuholen –
richtig mexikanisch halt. Als er wieder ins Auto einstieg, meinte er nur, er
muss auch noch schnell eine Reservierung in einem Restaurant machen und dann
können wir anschließend was zu futtern holen gehen. Kein Thema für uns, wir
dachten ebenfalls, dass es bestimmt nicht lange dauern wird. Dennoch haben wir
uns wieder getäuscht :-) Mica hat auf die Uhr geschaut, Tavo hat geschlagene 15
Minuten gebraucht, um eine Reservierung zu machen – wir waren wirklich
verblüfft und haben uns gefragt, was denn da so lange dauern kann. Ihn haben
wir jedoch freundlicherweise nicht darauf angesprochen :-P
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Sonnenuntergang vom Balkon |